katlas beyond

Katrin & Niklas

Petronas Twin Towers in Kuala Lumpur bei Nacht

Drei Tage in Kuala Lumpur

Unsere Ankunft in Kuala Lumpur

Unsere Reise begann am Dienstagmorgen in Frankfurt. Für uns ging es Richtung Osten nach Malaysia, mit einem vierstündigen Zwischenstopp in Abu Dhabi. Etwas erschöpft kamen wir Ortszeit Mittwoch Vormittag in Kuala Lumpur, der malaysischen Hauptstadt, an.

Malaysia Karte mit Pin auf Kuala Lumpur

Die Einreise nach Malaysia lief erfreulich unkompliziert und ging aus unserer Sicht auch relativ schnell. Scheinbar hatte der Prozess aber doch etwas länger gedauert, denn als wir zur Gepäckausgabe kamen, stand das Band schon wieder still. Unsere Rucksäcke fanden wir dann aber schnell wieder und konnten weiter. Direkt am Flughafen hoben wir noch unsere ersten Ringgit (auch Malaysian Dollar genannt) ab und besorgten uns malaysische Simkarten von Celcom, um auch unterwegs mobiles Internet zu haben.

Eigentlich gibt es gute öffentliche Verkehrsmittel, um vom Flughafen in die Stadtmitte zu gelangen. Weil wir aber beide zu erschöpft waren, testeten wir lieber Grab (ähnlich wie Uber) und ließen uns vom Flughafen direkt in unsere Unterkunft fahren. Als wir unser Zimmer im 35. Stockwerk betraten, waren wir absolut begeistert: Die komplette Fensterfront bot uns einen wunderschönen Ausblick auf die Skyline von Kuala Lumpur.

Die Petronas Twin Towers & der KLCC Park

Gegen Nachmittag machten wir uns dann auf den Weg in die Innenstadt, dieses Mal mit der Bahn. Wir fragten am Schalter nach Tickets, doch dort wurde uns nur gesagt, dass wir diese am Automaten kaufen müssten. Am Automaten selbst waren wir dann jedoch schnell wieder überfordert, da wir zuerst die Bahnlinie auswählen mussten. Zum Glück bemerkte eine junge Touristin unsere Verwirrung und half uns sofort weiter. Mit ihr fuhren wir dann auch gemeinsam ins Zentrum, wo sich unsere Wege aber wieder trennten.

Als wir aus der Bahn-Station ausstiegen, standen wir quasi schon direkt vor dem Wahrzeichen Kuala Lumpurs: die Petronas Twin Towers. Zum Zeitpunkt ihrer Fertigstellung waren die Türme die höchsten Gebäude der Welt, heutzutage sind sie zwar “nur noch” auf Platz 17, zählen aber immer noch zu den höchsten Zwillingstürmen der Welt. 

Leider war der Blick auf diese noch nicht ideal. Daher liefen wir ein bisschen planlos durch die Gegend und schlenderten durch eine Mall, die sich unterhalb der Türme befindet.

Schließlich gelangten wir in den KLCC Park, der vor den Twin Towers liegt. Wir spazierten durch das grüne Gelände, doch die Hitze und die hohe Luftfeuchtigkeit machte sich schnell bemerkbar. Schließlich erreichten wir eine kleine Grünfläche, von wo aus wir einen super Ausblick auf die Türme hatten. Dort machten wir dann auch direkt das erste kleine Fotoshooting vor dem Wahrzeichen Kuala Lumpurs.

Junges Paar vor den Petronas Twin Towers in Kuala Lumpur

Inzwischen war die Sonne untergegangen, die Stadt leuchtete aber weiterhin hell mit den vielen Hochhäusern. Da wir seit dem Frühstück im Flugzeug nichts mehr gegessen hatten, machten wir uns auf den Weg, etwas  Essbares zu suchen. Dies gestaltete sich jedoch etwas schwieriger als gedacht. Über die Hälfte der Malaysischen Bevölkerung ist muslimisch, es war Ramadan und nach dem Sonnenuntergang nun die Zeit des Fastenbrechens. Dementsprechend voll war es in den Restaurants und wir waren überfordert von den Reizen und der Auswahl.

Wir entschieden uns letztendlich für ein Restaurant in der Mall, in dem traditionelles malaysisches Essen serviert wurde. Wir wählten unser Essen anhand von Bildern aus und bestellten eher willkürlich etwas von der Karte. Dabei entschieden wir uns gegen einfachen gebratenen Reis, sondern wagten uns direkt an etwas Ausgefalleneres, was sich jedoch als Fehler herausstellen sollte. Denn das Essen hat weder Niklas noch mir geschmeckt. Schon beim ersten Löffel der Nudelsuppe merkte ich, dass dieses Essen nicht so war wie erhofft. Mit Mühe aßen wir ungefähr die Hälfte, bevor wir aufgaben und müde zurück ins Hotel fuhren.

Menara Kuala Lumpur (KL Tower)

Unseren zweiten Tag in Kuala Lumpur begannen wir entspannt. Nachdem wir  ausgeschlafen und unseren Tag grob geplant hatten, machten wir uns auf den Weg. Zunächst wollten wir in einen Park direkt gegenüber unserer Unterkunft, allerdings mussten wir feststellen, dass dieser geschlossen war.

Wir änderten kurzerhand unseren Plan und beschlossen, zum augenscheinlich nicht weit entfernten Fernsehturm zu laufen. Der KL Tower, auch bekannt als Menara Kuala Lumpur, ist mit einer Höhe von 421 Metern das siebthöchste freistehende Gebäude der Welt und das höchste in Südostasien. Der Weg dorthin war dann allerdings doch etwas weiter als gedacht und ging hauptsächlich bergauf. In der Mittagshitze kamen wir also schon völlig erschöpft am Fernsehturm an.

Vor dem Fernsehturm gab es eine kleine Plattform, von der man etwas über die Stadt und auch auf unsere Unterkunft blicken konnte. Natürlich ist es auch möglich, auf den Turm hinaufzufahren, allerdings war uns das mit 25 € pro Person doch zu teuer. Zumal wir schon eine ähnliche Aussicht von unserem Hotel bekommen hatten.

Daher hielten wir uns noch ein wenig in den klimatisierten Bereichen um den Turm herum auf, bevor wir weiter zogen.

Kuala Lumpur Butterfly Park

Schwarzer Schmetterlink auf roter Blume

Mit einem Grab fuhren wir zum Kuala Lumpur Butterfly Park. Dieser liegt etwas außerhalb der Innenstadt, sodass wir während der Fahrt noch einen anderen Teil von Kuala Lumpur zu sehen bekamen.

Sobald wir den Park betraten, wurden wir direkt von zahlreichen Schmetterlingen umflattert. Obwohl das Gehege/der botanische Garten der Schmetterlinge nicht besonders groß war, verbrachten wir einige Zeit dort und machten ausgiebige Fotos von den bunten Tieren.

Als wir die Eingangstür durchtraten, rechneten wir mit einem einfachen Ausgang. Jedoch schloss sich an den Park noch eine Ausstellung über weitere Insekten, Spinnen und Käfer an. Hier wurden verschiedene Tiere gezeigt, inklusive der Information, an welchen Orten diese vorkommen sollten. Mit Schrecken stellten wir fest, dass die größte Spinne in den Cameron Highlands lebt, wo wir in einer Woche sein würden.

Brickfields & Litte India

Am Nachmittag fuhren wir in den Stadtteil Brickfields, auch bekannt als Little India. Auf der Hauptstraße dort befinden sich zahlreiche Restaurants und Läden mit indischer Ware. Davor waren noch Street-Food Stände aufgebaut, bei denen wir uns direkt die ersten Snacks holten, bevor wir später in ein Restaurant einkehrten. 

Wir schlendern noch eine Weile durch die Läden, jedoch wiederholte sich die Auswahl schnell. Da die Straße weiterhin viel befahren war, empfand ich den Aufenthalt in Little India  als eher ungemütlich. Niklas war aber voll und ganz von dem Essen und der lebhaften Stimmung begeistert, insbesondere von den freundlichen Menschen, die uns in ihre Läden lockten.

Thean Hou Tempel

Der letzte Stopp für den Tag sollte der Thean Hou Tempel sein, einer der ältesten und größten chinesischen Tempel in Malaysia.

Da es von Little India bis zum Tempel nur etwas mehr als einen Kilometer Entfernung war, entschieden wir, diese Strecke zu Fuß zurückzulegen. Dabei war uns allerdings nicht bewusst, dass der Weg größtenteils bergauf führte, sodass wir völlig außer Atem, verschwitzt und erschöpft am Tempel ankamen.

Nachdem wir uns etwas erholt und Niklas die erste Erfahrung mit den traditionellen asiatischen Toiletten (Hocktoiletten) gemacht hatte, ging es endlich in den Tempel.

cinesischer Thean Hou Tempel bei Nacht

Der Tempel besteht aus insgesamt sieben Stockwerken. Innerhalb des Tempels gibt es auf dem obersten Stockwerk einen weiteren Hof, in welchem sich der Gebetsraum befindet. Von dort aus hat man auch Zugang zu einer Aussichtsplattform, von der man einen beeindruckenden Blick auf die Stadt hat.

Wir schlenderten so lange durch den Tempel und über dessen Mauern, bis die Sonne untergegangen war. Daher waren nun auch die Lampions beleuchtet, was dem Tempel noch mal eine ganz andere Stimmung verlieh.

Batu Caves

Am dritten und letzten Tag in Kuala Lumpur stand die Besichtigung der Batu-Caves auf dem Programm. Auch diesen Weg konnten wir mit der Bahn zurücklegen, jedoch nicht ohne eine weitere Verwirrung. Wir mussten einmal umsteigen, konnten an unserem Bahnhof aber nur die Tickets bis zum ersten Umsteigepunkt kaufen. Dort mussten wir dann erneut Tickets erwerben. Wie wir aber nach ein bisschen herumfragen herausgefunden hatten, ging dies allerdings nicht mehr am Automat, sondern nur am Schalter. Nach einer etwa 45-minütigen Bahnfahrt erreichten wir dann unser Ziel.

Batu Caves in Kuala Lumpur

Die Batu Caves sind eine Reihe von Kalksteinhöhlen in einem Vorort von Kuala Lumpur. Nicht nur auf dem Gelände vor den Höhlen, sondern auch in deren Inneren wurden mehrere hinduistische Tempel erbaut.

Schon kurz nach dem Verlassen des Bahnhofs wurden wir von Affen begrüßt und konnten wir die ersten Tempel erspähen. Wir gingen jedoch direkt zu den eigentlichen Höhlen, zu denen 272 bunte Treppenstufen hinauf führten. Vor dem Eingang steht die imposante, 42,7 Meter große Statue des Gottes Murugan, die uns direkt beeindruckte.

Da uns vorher nicht bewusst war, dass Frauen in diesen hinduistischen Tempeln kniebedeckende Kleidung tragen müssen, musste ich mir erst noch ein Tuch kaufen, bevor ich die Höhlen und die Tempel betreten durfte. Innerhalb der Höhlen bewunderten wir dann die detailreichen und farbenfrohen Tempel und bestaunten die verschiedenen Statuen hinduistischer Götter. Aber auch die Höhle an sich war mit ihrer Größe sehr beeindruckend.

hinduistischer Tempel innerhalb der Batu Caves in Kuala Lumpur

Nachdem wir uns einen kleinen Mittagssnack gegönnt und uns kurz in den Souvenirläden abgekühlt hatten, widmeten wir uns dem Rest der Anlage. Für nur 1€ pro Person besuchten wir eine Galerie, in der Statuen und Wandgemälde verschiedenster hinduistischer Götter ausgestellt waren. Gefühlt waren wir die einzigen Besucher, die sich auch die Informationsschilder dazu durchlasen. Allerdings brachte uns das bei den vielen Göttern und deren Wiedergeburten eher Verwirrung als Erkenntnis.

Zum Abschluss besichtigten wir noch einen weiteren Tempel und machten ein kleines Fotoshooting, sowohl mit uns als auch mit den Affen.

Central Market

Von den Batu Caves fuhren wir zurück in die Innenstadt, wo wir zunächst an den Central Market kamen. Die ehemalige Markthalle ist heute vor allem auf Touristen ausgerichtet und bietet eine Vielzahl kleiner Läden, die Souvenirs, Kunsthandwerk und Kleidung verkaufen.

Wir schlenderten eine Weile durch die Läden und genossen die klimatisierte und kühle Luft. Aber auch sonst hat sich der Besuch im Central Market gelohnt, denn ich konnte die ersten Souvenirs ergattern.

China Town & Petaling Street 

Straßenflohmarkt in der Petaling Street in Kuala Lumpur

Vom Central Market aus war es nur ein kurzer Spaziergang bis zur belebten Petaling Street in Chinatown. Die Straße ist bekannt für ihren Flohmarkt und unzählige Stände, die vermutlich gefälschte Markenprodukte anbieten. Wir liefen also einmal durch die volle Straße, schauten uns ein paar der Stände an, zogen dann aber auch schnell weiter.  Auch wenn die Petaling Street von vielen empfohlen wird, konnten wir die Begeisterung dafür nicht wirklich teilen. Uns war sie einfach zu voll, hektisch und ungemütlich.

Jalan Alor Street Food Night Market

Da es inzwischen Abend geworden war und wir seit den Snacks am frühen Mittag nichts mehr gegessen hatten, machten wir uns auf den Weg zum Jalan Alor Street Food Night Market. Nachdem wir durch ein paar heruntergekommene Straßen gelaufen waren, kamen wir voller Vorfreude und hungrig an.

An den Straßenrändern waren Restaurants, vor denen wiederum zahlreiche Street-Food-Stände aufgebaut waren. Leider mussten wir schnell feststellen, dass das Angebot nicht so groß war wie gehofft, da sich die einzelnen Angebote an den Ständen wiederholten und/oder ausschließlich Fleisch und Fisch angeboten wurden.  Ähnlich sah es auch bei den Restaurants aus.

Wir begannen unser Street-Food-Erlebnis an einem japanischen Stand, bei dem wir uns Gyosas und etwas undefinierbares, rundes Gebratenes kauften. Weiter ging es mit Frühlingsrollen und gebackenen Bananen. Zum Abschluss gab es als Dessert noch eine Art knusprigen und gefüllten Crêpe.

Alles in allem hat uns dieser Street Food Market wenig überzeugt. Auf der Straße fuhren weiterhin Autos, es war sehr voll und daher ungemütlich. Und auch das Essen hatten wir uns vielfältiger und besser vorgestellt. Wir hoffen nun, dass wir auf unserer weiteren Reise doch noch einmal von Street-Food überzeugt werden können.

Unser Fazit zu Kuala Lumpur

Wir haben Kuala Lumpur als eine moderne und grüne Großstadt in den Tropen erlebt. Besonders die Skyline mit den vielen hohen Wolkenkratzern bleibt uns im Gedächtnis. Aber auch sonst hat Kuala Lumpur einiges zu bieten und zeigt in den unterschiedlichen Stadtteilen viele verschiedene Facetten. Alle Ziele ließen sich einfach mit der Bahn oder Grab erreichen, für Fußgänger schien die Stadt allerdings nicht gemacht zu sein. Es gab wenig Fußgängerwege und noch weniger Straßenübergänge, dafür aber viele Autos und Abgase. 

Die drei Tage in der Stadt haben uns ausgereicht, um die wichtigsten Attraktionen und Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Hätten wir mehr Zeit gehabt, hätte es aber auch noch einiges mehr in der Stadt zu entdecken gegeben.