katlas beyond

Katrin & Niklas

Strand mit Ruder-Boot im Meer

Inselparadies auf Langkawi

Das letzte Ziel unserer Malaysia Reise sollte die Insel Langkawi sein, die nur 30km von der thailändischen Grenze entfernt liegt. Insgesamt besteht Langkawi aus 99 Inseln, von denen jedoch nur eine Handvoll bewohnt ist. Die meisten Attraktionen finden sich auf der größten und bekanntesten Insel Pulau Langkawi, die auch wir besucht haben.

Die Inselgruppe wurde von der UNESCO als Geopark gelistet, was ihre einzigartige geologische und biologische Vielfalt widerspiegelt.

Karte von Malaysia mit einem Pin auf Langkawi

Die lange Anreise nach Langkawi

Ursprünglich dachten wir, dass wir von der Insel Penang relativ einfach per Fähre nach Langkawi gelangen könnten. Doch als wir wenige Tage vorher die Fähre buchen wollten, stellten wir fest, dass der Fährbetrieb aufgrund der Covid-19-Pandemie eingestellt worden war. Nach einigen Recherchen fanden wir glücklicherweise einen alternativen Weg: Zunächst nahmen wir ein Taxi von der Insel Penang zum Festland. Von dort aus fuhren wir etwa zwei Stunden mit dem Bus entlang der Küste in Richtung Norden bis zur Stadt Alor Setar. Dort stiegen wir erneut in ein Taxi, um zum etwa 30-minütigen entfernten Hafen zu gelangen. Mit der Fähre setzten wir dann schlussendlich mit einer halbstündigen Verspätung zur Insel Langkawi über. 

Nach einem kompletten Tag unterwegs waren wir endlich auf Langkawi angekommen! 

Adlerstatur mit Schriftzug LANGKAWI davor

Direkt neben dem Hafen befindet sich die Adler-Statue, eines der Wahrzeichen von Langkawi. Sie repräsentiert die majestätischen Seeadler, die in der Region häufig vorkommen. Der Seeadler ist auch das Wappentier von Langkawi und steht für Stärke, Freiheit und Macht. 

Kurzerhand beschlossen wir, die Statue direkt noch zu besuchen. Schwer bepackt mit unseren Rucksäcken machten wir uns also auf den Weg. An der Statue angekommen, machten wir die obligatorischen Touristenfotos und genossen den Blick auf den Sonnenuntergang über dem Meer. 

Anschließend bestellten wir uns das dritte Taxi des Tages, um in unsere Unterkunft zu gelangen. Vom Süden der Insel fuhren wir nun noch in den Norden. 

Obwohl der Check-in unserer Unterkunft bereits geschlossen war, hatten wir vorher alle notwendigen Informationen per WhatsApp erhalten, sodass wir unser Zimmer in der kleinen Anlage mit Bungalows problemlos finden konnten. Nachdem wir uns kurz umgesehen hatten, machten wir uns noch auf den Weg zu einem Strandlokal. Dort ließen wir unseren Reisetag mit einem super leckeren lokalen und kostengünstigen Abendessen ausklingen. 

Strandbesuch & Entspannung

Am nächsten Morgen wurden wir noch vor unserem Wecker durch ein Klopfen an unserer Zimmertür geweckt. Das Frühstück, das wir uns noch am Vortag ausgesucht hatten, wurde uns direkt ans Zimmer gebracht. So konnten wir entspannt auf unserer Veranda frühstücken und den Tag gemütlich beginnen.

Anschließend machten wir uns auf den Weg zum Strand, der nur wenige Gehminuten entfernt lag. Wir schlenderten eine Weile am menschenleeren Strand entlang, bis wir uns schließlich niederließen und ins Meer gingen. 

Wir verbrachten den restlichen Vormittag mit Sonnen, Lesen und natürlich einem Fotoshooting am Strand. Zum ersten Mal während unserer Malaysia Reise kam ein klassisches Urlaubs- und Entspannungsgefühl auf. 

Frau mit T-Shirt und Bikini steht am Strand mit blauem Meer i

Um der Mittagshitze zu entfliehen, kehrten wir nach einer Weile in unsere Unterkunft zurück. In dem kleinen Komplex gab es nicht nur einzelne Wohngebäude, sondern auch ein kleines Café.

Dort gönnten wir uns einen Eiskaffee und ein leckeres Mittagessen. Anschließend nutzten wir den Nachmittag zum Entspannen. Wir nahmen uns die Zeit, die Bilder der vergangenen Wochen anzuschauen und schrieben den nächsten Blogbeitrag – ganz im Reiseblogger-Style. 

Lebendiger Strand

Am späten Nachmittag zogen wir wieder los. Unser Ziel sollte der Night-Food-Markt sein. Wir beschlossen, einen kleinen Umweg zu nehmen und noch einmal am Meer entlang zu spazieren, dieses Mal jedoch in die andere Richtung. Durch die Ebbe war viel mehr vom Strand sichtbar, der jedoch nicht nur aus Sand bestand, sondern auch aus verschiedenen Gesteinsformationen.

Wir liefen also am Strand und zwischen den Steinen entlang. Je genauer wir hinschauten, desto mehr Tiere konnten wir entdecken. Neben einem elegant aussehenden Vogel konnten wir auch einige besonders aussehende Schnecken und verschiedene Krabben und Krebse erspähen – sowohl im Wasser als auch im Sand. 

Krabbe mit einer Schere im Sand

Wenn man still genug stand, kamen überall kleine, einscherige Krabben aus ihren kleinen Löchern gekrabbelt. Mit ihrer Schere wedelten sie sich dann gegenseitig zu und schienen Revierkämpfe auszutragen. Das Spektakel war faszinierend zu beobachten und so verbrachten wir noch einige Zeit am Strand. Hinter jedem Stein und in jedem Wasserbecken gab es wieder etwas Neues zu entdecken. Gleichzeitig konnten wir den Anblick des Sonnenuntergangs genießen.

Langkawi Street-Food-Market 

Der Street-Food-Market auf Langkawi findet jeden Abend an einem anderen Ort statt und war an diesem Abend glücklicherweise für uns in Laufnähe. Nachdem wir uns endlich vom Strand losreißen konnten, erreichten wir nach etwa 15 Minuten Fußweg den Night-Market.

Entlang einer autofreien Straße waren zahlreiche verschiedene Stände aufgebaut und wir fühlten uns direkt wohler als auf dem Markt in Kuala Lumpur. Der Markt ist nicht nur bei Touristen, sondern auch bei den Einheimischen äußerst beliebt, sodass er bereits zur frühen Abendstunde gut besucht war. Trotz der vielen Menschen herrschte eine entspannte und gesellige Atmosphäre. 

Wir holten uns zunächst ein kaltes Getränk und beschlossen, zunächst einmal über den kompletten Markt zu laufen und uns so einen Überblick über das Angebot zu verschaffen – und das Angebot war groß. Es gab Gerichte aus unterschiedlichen Ländern, Fingerfood oder vollwertige Gerichte, Fleisch aber auch eine große vegetarische Auswahl und sogar verschiedene süße Speisen und Desserts.

Selfie von einem Paar mit Einkaufstüten voller Essen

Da der Markt gut besucht war, beschlossen wir, unser Abendessen mitzunehmen und später entspannt auf der Veranda zu genießen. Dadurch begingen wir jedoch den altbekannten Fehler: mit Hunger einkaufen. Wir ließen uns von den verlockenden Speisen und den günstigen Preisen dazu verleiten, vielleicht etwas mehr einzukaufen als nötig.

Mit vollen Tüten machten wir uns schließlich auf den Rückweg. Als wir an unserer Unterkunft ankamen, war es bereits dunkel geworden. Wir machten es uns mit unserer Ausbeute auf der Veranda bequem und genossen das Essen und den Rest des Abends.

Langkawi Cable Car und SkyBridge 

Für den zweiten Tag auf Langkawi hatten wir geplant, einen Roller zu mieten, um die Insel zu erkunden. Als wir dann aber mit unserem Frühstück fertig waren, waren bereits alle Roller unserer Unterkunft vergeben. Glücklicherweise konnten wir aber an einer der benachbarten Ferienunterkünfte noch einen Roller leihen, sodass wir schon kurze Zeit später auf unserem pinken Zweirad über die Insel fuhren. 

Unser erstes Ziel sollte die SkyBridge sein, eine der wohl bekanntesten Sehenswürdigkeiten auf Langkawi. Nach einer halbstündigen Fahrt über die Insel erreichten wir schließlich das Oriental Village. Von dort aus kann man die SkyBridge über eine Seilbahn erreichen. Schon am Parkplatz wurde uns klar, dass wir an einem der klassischen Touristen-Spots gelandet waren. Das Village bestand aus vielen Souvenirshops und Touristenangeboten und erinnerte in seiner Aufmachung an die Shopping-Meile eines Freizeitparks. 

Wir betraten das Dorf, um die Tickets für die Cable Cars und die SkyBridge zu kaufen. Jedoch mussten wir feststellen, dass es die Tickets für die Seilbahn nur in einem Bundle mit anderen Attraktionen zusammen zu erwerben gab. Uns blieb also nichts anderes übrig, als einen hohen Preis zu zahlen, um auf den Berg und zur SkyBridge zu gelangen. Um zum Einstieg der Gondeln zu kommen, wurden wir durch ein Personenleitsystem geführt. Dabei kamen wir an einem Greenscreen vorbei, vor welchem wir dann ein Foto machen mussten. Nachdem wir dann endlich in der Gondel saßen, kam auch schon der nächste Mitarbeiter, um uns erneut zu fotografieren. 

Langkawi Cable Cars

Bereits während der Fahrt konnten wir aus der Gondel heraus die Aussicht und die Natur bewundern. Die Seilbahnfahrt führte über Felswände und dichten Regenwald zum Gipfel des Berges. Insgesamt überbrückt sie dabei eine Höhendifferenz von etwa 700 Metern. Die Auffahrt mit der Seilbahn erfolgte in zwei Etappen, und wir mussten nach etwas mehr als der Hälfte der Strecke die Gondel verlassen. Dort befand sich eine Aussichtsplattform, von der aus wir einen ersten Blick über die Insel und das Meer werfen konnten.

Da wir ja aber eigentlich zur SkyBridge wollten, fuhren wir kurze Zeit später weiter auf die Spitze des Berges. Dort mussten wir nochmal ein Ticket kaufen, um die SkyBridge betreten zu dürfen. Denn der Eintritt für die Brücke war natürlich nicht in dem Bundle enthalten, das wir bereits gekauft hatten. 

Nach einem kurzen Fußweg durch einen Teil des Waldes waren wir schließlich an unserem Ziel angekommen und betraten endlich die Brücke. Jedoch nicht bevor wir uns erneut von einem Mitarbeiter fotografieren lassen mussten. Die Aussicht, die sich uns bot, war wirklich beeindruckend. Neben uns erhoben sich die Berge, unter uns erstreckte sich dichter Regenwald und nicht weit entfernt begann das Meer. Aufgrund des klaren Himmels konnten wir sogar einige thailändische Inseln am Horizont erkennen. Wir schlenderten über die Brücke, die sich insgesamt 125 Meter über eine Schlucht zwischen zwei Berggipfeln erstreckte und genossen die Aussicht.

Langkawi Sky Bridge mit Blick auf den Regenwald und das Meer

3D Art Museum

Wieder unten angekommen, stärkten wir uns mit ein paar Donuts vom Vorabend. Da unser Cable-Car-Ticket auch den Zugang zu anderen Attraktionen beinhaltete und wir viel Geld dafür bezahlt hatten, beschloss ich, dass wir dies nun auch ausnutzen sollten und dem 3D Art Museum einen Besuch abstatten könnten. Außerdem konnten wir so der aufkommenden Mittagshitze entfliehen. 

Trikfoto von einem Mann, der an einer Leiter hängt und unter ihm ein Nielpferd ist

Bevor wir das Museum betreten durften, wurden wir auch hier wieder dazu aufgefordert, uns fotografieren zu lassen. Im Inneren des Museums erwartete uns eine Welt voller optischer Täuschungen, lebendiger Farben und erstaunlicher 3D-Effekte.

Die Wände des Museums waren mit riesigen Wandmalereien bedeckt, die verschiedene Themen und Szenarien darstellen. Als Besucher hatten wir die Möglichkeit, selbst Teil dieser Szenarien zu werden. Mit Anweisungen und Markierungen konnten wir uns entsprechend in die Szenerien hineinstellen und anschließend lustige Fotos kreieren. 

Das Museum entpuppte sich als deutlich größer, als es von außen den Anschein hatte. So liefen wir von Raum zu Raum, von exotischen Unterwasserwelten über historische Schauplätze bis hin zu fantastischen Abenteuern. Ich hatte unglaublich viel Spaß mich in die verschiedenen Umgebungen zu positionieren und konnte gar nicht genug Fotos machen. Und auch Niklas war zunächst begeistert von dem Museum, verlor aber von Raum zu Raum zunehmend die Motivation, sodass er letztendlich ganz froh war, als wir den Ausgang erreichten.

7 Wells Waterfall & Kaffee

Am frühen Nachmittag verließen wir das Oriental Village und fuhren weiter zum Seven Wells Waterfall, auch bekannt als Telaga Tujuh.

Um den Wasserfall zu erreichen, mussten wir vom Parkplatz noch einen kurzen, aber steilen Weg mit Treppenstufen hinaufsteigen.

Als wir etwas unterhalb des Wasserfalls aus dem Wald heraus kamen, konnten wir auch direkt erkennen, woher der Wasserfall seinen Namen hat. Am unteren Teil des Wasserfalls erstrecken sich sieben natürliche Pools, die sich in Stufen entlang des Wasserlaufs bilden. Der Wasserfall selbst gehört mit seinen 45 Meter Höhe  zu den beeindruckendsten der Insel. An diesem Tag war die Menge des Wassers, was über die Steine in die Tiefe stürzte, jedoch überschaubar. Trotzdem war die Schönheit des Ortes erkennbar und der Wasserfall durchaus beeindruckend.

Wir klettern über die Steine, um näher an den Wasserfall heranzukommen. Dort entschied ich mich dann kurzerhand, in dem davor liegenden Becken ein erfrischendes Bad zu nehmen. Wir entspannten einige Zeit am Wasserfall und ließen die Natur auf uns wirken.  

Frau in Bikini posiert vor einem Wasserfall

Als langsam der all nachmittägliche Regen einsetzte, machten wir uns auf den Rückweg. 

Zurück am Parkplatz angelangt, war der Regen immer noch nicht verebbt, sodass wir in ein winzig kleines Cafe flüchteten. Dort genossen wir einen hervorragenden Kaffee, der mit dem Wasser der naheliegenden Quelle gebrauht wurde. Wir unterhielten uns eine kurze Zeit mit der Besitzerin, die uns einige Tipps und Empfehlungen für unseren restlichen Aufenthalt auf der Insel gab.

Sandy Skulls Beach

Nachdem es aufgehört hatte zu regnen, schwangen wir uns wieder auf unseren Roller. Bevor wir zu dem empfohlenen Sandy Skulls Beach fuhren, wollten wir noch einen kurzen Zwischenstopp bei einem weiteren Wasserfall einlegen. Doch als wir dort ankamen, war der Weg zum Wasserfall gesperrt. Wir vermuten, dass der Fluss und damit auch der Wasserfall aufgrund der vorangegangenen Trockenheit kein Wasser mehr enthielt und darum geschlossen war. 

Etwas enttäuscht setzten wir unsere Fahrt zum Strand fort. Dieser war trotz fortgeschrittener Tageszeit noch gut besucht, sowohl von Touristen als auch von Einheimischen. Niklas ließ sich auf einigen großen Steinen am Rand nieder (Niklas + Gestein = Magnetismus), während mich mein Weg ins Meer führte. Dort planschte ich eine Weile im Wasser und genoss die Abkühlung. 

In der Zwischenzeit hatte Niklas die Gelegenheit genutzt, sich über die Geschichte und die Namensherkunft des Strandes schlau zu machen.

Er erzählte mir, dass sich auf einer der Inseln vor der Bucht früher ein Gefängnis befand. Wenn Gefangene versuchten, von dort zu fliehen, verunglückten sie häufig im Meeresabschnitt vor dem Strand. Da es damals dort noch eine hohe Populationsdichte von Krokodilen und Haien gab, wurden häufig nur noch die Knochen der Geflohenen angespült, was dem Strand seinen makaberen Namen gab – Sandy Skulls Beach.

Der letzte Tag in Malaysia

Für unseren letzten Tag auf Langkawi, der gleichzeitig auch unser Abschiedstag von Malaysia war, entschieden wir uns bewusst gegen weiteres Sightseeing oder Wanderungen. Stattdessen wollten wir einen letzten entspannten Urlaubstag in vollen Zügen genießen. Am Morgen machten wir einen Spaziergang am Strand entlang und gingen ein letztes Mal im Meer schwimmen.

Auf Empfehlung der Barista vom Vortag beschlossen wir, uns gegen Mittag eine Portion Fish & Chips in einem der häufig empfohlenen Restaurants zu teilen. Um der Hitze am Nachmittag zu entkommen, kehrten wir in das gemütliche Café in unserer Unterkunft zurück und gönnten uns einen erfrischenden Eiskaffee, während wir das erste Mal nach Deutschland telefonierten. 

Am Abend gab es für uns noch ein letztes malaysisches Abendessen in dem Restaurant nahe unserer Unterkunft, das schon fast zu unserem Stammlokal geworden war.

Wir genossen noch einen letzten malaysischen Sonnenuntergang über dem Meer, bevor wir uns am nächsten Morgen von der Insel und dem Land verabschiedeten. 

Sonnenuntergang am Meer