katlas beyond

Katrin & Niklas

Junger Mann steht vor dem Marina Bay Sands Hotel

Unser Fazit – Die Metropole Singapur

Auch wenn wir nur knapp drei Tage in Singapur waren, wollten wir unseren Aufenthalt noch einmal Revue passieren lassen und von ein paar allgemeineren Eindrücken berichten.

Das hat Singapur zu bieten 

Singapur ist ein Inselstadtstaat und umfasst 728,6 km². Obwohl das Land eher klein ist, hat es für Besucher doch eine Menge zu bieten.

Eines der Highlights ist die Innenstadt, die von zahlreichen Wolkenkratzern dominiert wird und dadurch eine beeindruckende Skyline an den Ausläufen des Meeres bietet. Diese lässt  sich besonders gut vom Espalate und Merlion Park vom gegenüberliegenden Ufer betrachten, sowohl bei Tag als auch bei Nacht, wenn die Lichter der Stadt erstrahlen. Inmitten der Skyline befinden sich außerdem das berühmte Marina Bay Sands Hotel sowie zahlreiche Einkaufszentren, die zum Bummeln einladen. 

Skyline von Singapur bei Nacht

Singapur kombiniert diese Urbanität erfolgreich mit Natur, indem zahlreiche Grünflächen und Gärten in die Stadt integriert wurden. Verschiedene Parks und (botanische) Gärten laden zum Spazieren und Entspannen ein. Am wohl bekanntesten ist der “Garden by the Bay”, nicht zuletzt wegen seiner gigantischen Baum-Skulpturen aus Metall, an denen man am Abend noch eine Lichtershow erleben kann. 

Auch die umliegenden Stadtteile Chinatown, Little India und das Arab-Viertel sind einen Besuch wert. Dort findet man viele Shops mit traditionellen Waren sowie die klassischen Souvenirshops. Außerdem gibt es verschiedene Tempel und Moscheen zu entdecken, sowie eine Vielzahl von Restaurants. 

Die Insel Sentosa liegt südlich von Singapur und lässt sich über eine Brücke erreichen. Sie bietet verschiedene Unterhaltungsattraktionen wie die Universal Studios oder einen Adventure Park, aber auch ein paar Strände. 

Kultur, Menschen und Sprache in Singapur 

Singapur ist bekannt für seine kulturelle Vielfalt. Hier kommen verschiedene ethnische Gruppen, darunter Chinesen, Malaien, Inder und Eurasier zusammen. Diese Vielfalt zeigt sich in den verschiedenen Stadtteilen, der Architektur und der Küche. 

Obwohl Singapur nicht besonders groß ist, ist es ein wirtschaftlich starkes und reiches Land, das zu den führenden kapitalistischen Nationen weltweit zählt. Insbesondere die Handels- und Finanzbranche haben hier einen großen Stellenwert. Das spiegelt sich in dem Erscheinungsbild der Menschen auf der Straße wider. Besonders in der Innenstadt haben wir die Menschen als seriös und gut (und wahrscheinlich auch teuer) gekleidet wahrgenommen. Alles wirkte irgendwie beschäftigter und dadurch auch distanzierter und anonymer, als wir es zuvor in Malaysia erlebt haben. Was wir jedoch nicht als negativ bewerten würden, sondern lediglich eine andere Atmosphäre in der Stadt schafft. 

Darüber hinaus hat uns die Stadt besonders mit ihrer Sauberkeit beeindruckt. Es gab keinen herumliegenden Müll, Kaugummis auf den Straßen oder Graffitis. Grund hierfür sind strenge Gesetze und Vorschriften, welche die Sauberkeit und Ordnung aufrecht erhalten. Singapur gilt daher auch als eine der saubersten Städte weltweit.

Sprachbarrieren hatten wir während unseres Aufenthalts keine, da Englisch eine der vier Amtssprachen und die Verkehrs-/Handels- und Verwaltungssprache in Singapur ist.

Das Essen in Singapur

Das Essen war vor allem eins: lecker, aber teuer. 

Durch die Zusammenkunft verschiedener Kulturen ist auch das Essen in Singapur sehr vielfältig. In Little India kann man eine Fülle von Curry-Gerichten genießen, im Arab-Viertel erwarten einen köstliche Falafel-Sandwiches und in Chinatown wird man mit chinesischer Küche verwöhnt.

Neben der vielfältigen Auswahl an Restaurants und Cafes sollte man aber auch den Hawker Centern einen Besuch abstatten. In diesen überdachten, halb-offenen Gebäuden wird an verschiedenen Ständen eine große Auswahl an verschiedenem Streetfood angeboten. 

Hawker Center in Singapur

Fortbewegung in Singapur

Wir hatten schon im Vorfeld gehört, dass das Metro-System von Singapur zu den besten der Welt gehören soll. Und wir wurden nicht enttäuscht. Mit der MRT (Mass Rapid Transit), konnten wir uns einfach und bequem in der Innenstadt fortbewegen, ebenso wie mit den Bussen. 

Besonders überzeugt hat uns das Ticket/Bezahl-System in den öffentlichen Verkehrsmitteln. Es gibt die Möglichkeit, einen Mehrtagespass für unbegrenzte Fahrten zu erwerben oder einfach für jede Fahrt einzeln zu zahlen. Die Bezahlung erfolgt problemlos direkt über die Kreditkarte. Beim Betreten der Bahn und später beim Verlassen hält man die Karte an einen Scanner, und der entsprechende Betrag wird automatisch abgebucht.

Theoretisch stehen auch Taxis und Grabs zur Verfügung. Wir haben diese aber nicht in Anspruch genommen. 

Kosten für drei Tage Singapur 

Insgesamt haben wir 578 Singapur Dollar während unseres Aufenthaltes in Singapur ausgegeben. Das entspricht fast 200€ pro Person für zweieinhalb Tage. 

Im Vergleich zu den anderen südostasiatischen Ländern ist Singapur sehr modern, kapitalistisch und daher auch deutlich teurer.

Kreisdiagram, dass die Vertreilung von Reisekosten darstellt

Am kostspieligsten war in Singapur das Essen. In unserem Hotelzimmer hatten wir keine Möglichkeiten, selbst zu kochen, weshalb wir bis auf ein Instant-Nudel-Abendessen immer in Restaurants essen mussten. Wir haben uns hier aber auch etwas mehr gegönnt und wären wahrscheinlich auch ohne den ein oder anderen Kaffee oder Snack ausgekommen. 

Für unser kleines Hotelzimmer im Zentrum haben wir 134 € bezahlt. Und das war auch so ziemlich das günstigste, was wir gefunden hatten. Lediglich ein Hostel mit geteilten Gemeinschaftsschlafsälen wäre noch etwas billiger gewesen. 

In Bezug auf Sehenswürdigkeiten und Attraktionen haben wir uns hauptsächlich auf kostenlose Angebote beschränkt. Wenn man jedoch mehr sehen möchte und beispielsweise auf das Marina Bay Hotel fährt oder die weiten Gärten bei den Gardens by the Bay besuchen will, muss man noch mal mit deutlich höheren Ausgaben rechnen.

Für den Transport haben wir uns für den Drei-Tages-Touristenpass entschieden, um flexibel oft fahren zu können, ohne uns Gedanken über die Kosten machen zu müssen. Letztendlich sind wir dann aber gar nicht so häufig und viel gefahren, wie zunächst vermutet. Vermutlich wäre es daher doch günstiger gewesen, die Fahrten einzeln zu zahlen. 

Unser persönliches Worst of

Während unseres Singapur-Aufenthaltes hat uns das Viertel Little-India am wenigsten gefallen. Die Straßen, die wir entlang gegangen sind, machten einen eher heruntergekommenen Eindruck und die Häuser hatten nicht den erhofften Charme. Auch die Läden mit traditionell indischen Waren und die verschiedenen Restaurants konnten uns nicht vollständig überzeugen.

Da wir Little India während der Mittagszeit besuchten, war es besonders heiß und es gab keine Möglichkeiten, sich abzukühlen oder auszuruhen. Die Kombination aus der Hitze und dem Herumlaufen hat uns an diesem Tag besonders zugesetzt, wodurch wir unseren Aufenthalt in Little India nicht genießen konnten und auch wenig Motivation hatten, die Umgebung noch weiter zu erkunden. 

Später haben wir festgestellt, dass wir vermutlich einfach nicht den richtigen Teil der Gegend besucht haben und weiter hineingehen hätten sollen, um die versprochene indische Atmosphäre des Viertels zu erleben.

Unser persönliches Best of 

Am meisten hat uns in Singapur die Moderne der Innenstadt mit ihren riesigen Hochhäusern beeindruckt, und nicht zu vergessen die Metro. Egal, ob wir uns direkt zwischen den Wolkenkratzern befanden oder die Skyline aus der Ferne betrachteten, beides schuf eine unglaubliche Atmosphäre. Sowohl am Tag, wenn dort geschäftiges Treiben herrscht und die Gebäude im Licht der strahlenden Sonne glitzern, aber auch bei Nacht, wenn die Gebäude farbenfroh erleuchtet werden. 

Ein ganz anderer Charme erwartete uns im Arab-Viertel, das uns aber ebenso gut gefallen hat. In den engen Gassen reihen sich bunte Häuser mit kleinen Läden und Cafés aneinander. Zum Teil sind die Gebäude zusätzlich mit Wandmalereien verziert und es gab immer etwas Neues zu entdecken. Den Höhepunkt bildete die prächtige Masjid Sultan Moschee, die mit ihren goldenen Kuppeln und filigranen Verzierungen im Herzen des Viertels thronte.

Insgesamt hat uns Singapur positiv überrascht und unsere Erwartungen übertroffen. Wir hatten mit einer mehr oder weniger durchschnittlichen Großstadt gerechnet, wurden dann aber jeden Tag mehr von dem Land begeistert. .